editorial


Listening to the Spirit... Auf den Geist hören

The Holy Spirit played a vital role in the life and spirituality of Bl. Arnold Janssen. He has consecrated himself to the guidance of the Spirit. He has lived a life centered on the Spirit and desired that his three Congregations have the same adoration to the Spirit. His passion for the mission was ignited in Steyl and continued to burn in many countries in the world, now for 125 fruitful years.

The year 2000 is both the Springtimes of the Church and the SVD. Joining you in this historic moment and on the Fests of Pentecost and the Holy Trinity, the main fest of the Society, we publish our humble newsletter, WORT MIT-TEILEN. Through this publication, allow us to share our thoughts and experiences with you. We, the seminarians coming from various parts of the world, reach out to you all and like our confreres who are now in Rome for the General Chapter, we continue to listen to the Word of the Spirit in our life and community.

Unsere Missionarische Antwort heute...
Our Missionary Response Today

"Unser Leben ist für die Menschen", sagte mir P. Ludger Müller, ein Mitbruder, der in Berlin als Krankenhausseelsorger arbeitet, nach der multi-kulturellen Messe in der Gemeinde Sankt Anna (Hangelar), die wir, Steyler Fratres gestalteten. Diese Aussage beeindruckte mich. Ich wurde nachdenklich. Tatsächlich hat er völlig Recht, wenn es um unsere missionarische Verantwortung geht.

"Unser Leben ist nicht für uns oder für die Gesellschaft, sondern für die Menschen." Dieser umfassende Ausdruck verkörpert das Ziel unserer christlichen und missionarischen Aufgabe. Die priesterliche und religiöse Ausbildung zielt darauf, dass wir fähig sind, die Herausforderungen unserer Zeit besser zu kennen und zu beherrschen. Die Verwirklichung unserer Absicht beginnt im Seminar durch eine bereichernde und angemessene Formation. Diese Formation muss uns fähig machen, uns der missionarischen Herausforderung in der vielfältigen Gesellschaft zu stellen.

Diese Mission fängt nicht nach der Priesterweihe an, sondern hier und heute. Um dieses Ziel zu erreichen, versuchen wir, Fratres aus aller Welt, die deutsche Gesellschaft besser kennenzulernen durch das Theologiestudium und durch die verschiedenen sozialen Einsätze in der Gemeinde, im Altenheim oder im Krankenhaus.

Diese Ausgabe unseres Heftes WORT MIT-TEILEN berichtet von den Reflexionen über unsere sozialen Einsätzen, die wir während des Studiums machen dürfen. Studium im weiteren Sinn ist nicht nur Theorie, sondern auch Praxis. Unsere Erfahrung im Gefängnis, in der Schule, am Bahnhof, Begegnung mit anderen Religionen und mit den Jugendlichen führen uns zu einer vollkommenen Theologisierung.

Als Student können wir nur kleine Schritte machen, aber diese kleinen Schritte sind unsere missionarischen Bemühungen, unsere Antwort als Fratres auf die Herausforderungen unserer Zeit.

Wir hoffen darauf, dass Ihr von unseren Erzählungen und durch unsere Mit-teilung lernen könnt und Euch von unserem gemeinsamen Weg inspirieren lasst: "Unser Leben ist für die Menschen."




Sein ist die Zeit

"Wollen wir uns irgendwann in dieser Woche treffen." "Nein ich habe keine Zeit." So lautet die so oft gehörte Antwort über die Zeit. Wir leben in einer Zeit, wo Menschen nur Zeit dafür haben, keine Zeit zu haben. Unter solchen heutigen Herausforderungen hat die Kirche in Deutschland eine Zeit gewonnen, über ihre Glaubenserfahrungen in der heutigen post-modernen Welt zu reflektieren, sie ein wenig der gegenwärtigen Situation anzupassen und auch die Lebensformen und die säkularisierte Tendenz der Gesellschaft, wenn es nötig ist, herauszuforden. Anders gesagt, es war ein Versuch den lebendigen Glauben auszusprechen. Auf dem Katholikentag war das ein wenig erfahrbar gewesen, dass wir alle nach einer Gemeinschft hungern , die lebendig, kirchenbezogen, aber auch gegenwarts bezogen ist. Man kann also den Katholikentag unter den vier folgenden Themen strukturieren: Weggemeinschaft unter der Herausforderung der Gottesfrage, Weggemeinschaft mit Christus, Weggemeinschaft der Kirche als Volk Gottes und Weggemeinschaft mit allen Menschen guten Willens. Alle Veranstaltungen orientierten sich in diese Richtung mit den Mitwirkenden, die von den verschiedensten Bereichen der heutigen Gesellschaft (politisch, soziologisch, theologisch,...) kamen. Jeder Teilnehmer am Katholikentag hatte die Möglichkeit, nach seinem Interesse die Veranstaltungen zu besuchen. Die Frage, die sehr oft in den verschiedenen Podien vorkamen, waren wesentlich mehr auf Gegenwart und Zukunft als auf die Vergangenheit bezogen. Es war auch der gemeinsame verantwortliche Weg des Volkes Gottes deutlich zu spüren, eine lebendige Kirche zu schaffen, die nicht der Vergangenheit verhaftet, sondern ursprungs bezogen, gegenwarts bezogene, und konfessionsoffen ist. In Bezug auf die heutigen Jugendlichen kam eine Frage des Publikums während der Diskussion mit Hans Küng und Friedrieke Woldt auf. Die Jugendlichen von heute fänden es schwierig, die Sprache der Katholischen Kirche (überhaupt) zu verstehen. Die Antwort war, dass ein aufrichtiger Versuch, es zu überwinden, vorhanden sei. Aber unsere Frage ist nun, wer wen verlassen hat: die Kirche (hier ist die sogenannte Hierarchie gemeint) das Volk Gottes oder das Volk Gottes (hier konkret die Jugendlichen) die Kirche ? Eine solche Kritik wäre nur in solcher Situation angeraten, wo gegenseitiger Vorwurf, der nicht zu einer gesunden Entwicklung des gemeinsamen Weges helfen würde, gegeben ist. Solche Vorwürfe sollten wir nicht machen. Das wollen wir auch nicht. Wir sind als Volk Gottes davon herausgefordert, die heute viel besprochene Reform von unten als eine positive Möglichkeit "in die Hand zu nehmen," um die Lücke zwischen der heutigen Jugend und der Kirche, die zum Teil von uns geschaffen ist, durch die verantwortliche Teilnahme am gemeinsamen Weg zu füllen. Das soll nicht bedeuten, dass unser Einsatz zu einer bloßen rücksichtslosen Reform - ohne die Notwendigkeit eines aufrichtigen Wechsels - werden sollte, sondern eine aufrichtige, aufeinander rücksichtnehmende Reform, die an einer lebendigen Kirche orientiert ist, wo Menschen ein Zuhause finden können, wo die Lücke zwischen den Jugendlichen und Älteren, zwischen Konfessionen, Rassen und auch Religionen, wenn es sein sollte, überwunden wird, und wo das Volk Gottes zueinander in Beziehung stehen kann. Das braucht aber Zeit. Und: "Sein ist die Zeit", und das gilt für jetzt und in Ewigkeit.
Anantham Antony




Predigt des P. Provinzials

Die Lesungen des heutigen Sonntags sind wie geschaffen, um eine Gelübdefeier zu deuten und zu vertiefen. Die Texte möchten uns zum Kern unseres Christseins hinführen und damit auch zur Mitte unseres Ordenslebens. Denn das Ordenslebens will zunächst nur das eine, die Berufung zum Christsein ernstnehmen und mit dieser Berufung ernst machen. Christsein heißt ja nicht, eine Lehre anhangen; heißt nicht: mit ein paar christlichen Ideen und Grundsätzen leben; es heißt: leben mit einem, der lebt (vgl. Klaus Hemmerle), der bei uns ist; mit ihm Gemeinschaft haben. Wohl kaum ein Wort kann diese Verbundenheit mit Christus treffender wiedergeben als das Wort "Freundschaft", wovon das heutige Evangelium spricht. "Ihr seid meine Freunde", sagt Jesus zu den Seinen und meint damit alle (Mit-)Glieder seiner Gemeinde, nicht nur gewisse Repräsentanten. Dadurch wird jedoch nicht die Möglichkeit abgelehnt, das, was von allen und jedem Christen gilt, in exemplarischer und konzentrierter (verdichteter) Weise auf die anzuwenden, die bewußt und entschieden ihren Lebensweg in der Nachfolge Christi gehen wollen, nämlich die Ordensleute.

Diese Aussage Christi: "Ihr seid meine Freunde", enthüllt die Innenseite jeder geistlichen Berufung. Denn Jesus und seine Botschaftsind so geartet, dass sie nur "persönlich", durch Personen, vertreten werden können. Das hat zur Folge, dass Jesus mehr als alles andere Freunde und Freundinnen benötigt, sucht und wirbt, also Menschen, die sich von ihm faszinieren lassen und die von ihm begeistert sind. Alles, was geringer ist als eine Verbundenheit in Freundschaft, entspricht ihm nicht und wird einem Lebenmit ihm nicht gerecht. Ordensleute haben nun In-christus- Verliebte zu sein, die sich von ihm geliebt wissen und die sich nun einen Lebensstil und einen Lebensrhythmus schaffen, der sie immer wieder neu mit dem in Kontakt bringt, den sie suchen und lieben.
P. Werner Prawdzik, SVD




Sankt Augustin feierte Ewige Gelübde

Am 28. Mai 2000, während der heiligen Messe um 9.15 Uhr, in der Kirche unseres Missionspriesterseminars, hat einer von uns - Frater Dwi Kristiyono Norbertus - seine ewigen Gelübde vor Pater Provinzial Werner Prawdzik abgelegt. Norbertus (bekannt unter dem Namen Krist) wurde am 6. Juni 1972 in Yogyakarta, dem Zentrum der javanischen Kultur, geboren. Er ist wie er selber sagt - ein echter javanischer Junge, weil seine beiden Eltern Javaner sind.

Krist ging schon mit 5 Jahren zur Grundschule und dann zum Gymnasium, wo er viele Kontakte mit Priestern in einer Pfarrei hatte. Aus diesen Kontakten entstand bei ihm zum ersten Mal der Wunsch, Priester zu werden. Später lernte er 4 Jahre bei den Jesuiten im Knabenseminar. Dieser Orden hat ihm gefallen, aber er wollte gern Missionar werden. Die Steyler Missionare kannte er damals noch nicht. Eines Tages fand er eine Broschüre über unsere Gesellschaft in einer Bibliothek, und aufgrund dieser Broschüre interessierte er sich für unseren Orden. Er traf die Entscheidung und ging in das Noviziat der Steyler Missionare in Malang. Nach dem Noviziat studierte er Philosophie und Theologie an der philosophisch-theologischen Hochschule "Widya Sasana" in Malang, Ost-Java. Im vierten Semester gab es die Möglichkeit sein weiteres Studium in Deutschland fortzusetzen, und er hat sich entschieden diese Einladung anzunehmen. Am 9. September 1996 ist er nach Sankt Augustin gekommen. Nach dem Sprachkurs fing er mit dem Studium an. Im Juli 2000 hat er noch die letzten Prüfungen, die sein Studium an unserer Hochschule abschließen sollen.

Wir wünschen Krist alles Gute und viel Erfolg auf seinem Lebensweg als Steyler Missionar, wo auch immer er arbeiten wird.




Inteview mit dem Provinzial

Was ist die größe Herausforderung für die Steyler Missionare heute?

Eine Herausforderung innerhalb der Gesellschaft ist die Internationalität und in dieser Vielfalt die Einheit zu bewahren. Das ist wichtig für den Zusammenhalt der SVD. Eine Herausforderung für die ganze Gesellschaft, nach meine persönliche Meinung ist dass wir qualitätsmäßige und solide Arbeit leisten müssen. Wenn wir viel und neue Einsätze übernehmen, dann haben wir nur oberflächliche Arbeit. Ein Fundament in unserer heutigen Arbeit muß gelegt werden bevor neue Gebiet übernommen werden. Wir haben auch nicht so viele qualifizierte Leute, die an viele Stellen anfangen können.

In bezug auf unsere Internationalität, die meisten kommen aus Asien. Wie sehen Sie diese Tendenz?

Gerade dadurch dass viele Mitbrüder aus Asien kommen, besonders aus Indonesien und Indien, wäre es schön wenn unsere asiatischen Provinzen selbstständig werden und ihr Personal mit anderen Provinzen teilen. Die Asiaten, die ein Drittel der gesamten Mitglieder der SVD sind, spielen eine große Rolle in der Gesellschaft, aber mehrere Leute müssen spezialisieren. Speziale Aufgaben und weiteres Studium müssen durchgeführt. Gerade wenn wir starke Gruppen haben, brauchen wir auch viele fähige Leute.

Was sind für Sie die Schwächen und Stärken unserer Gesellschaft?

Eine Schwäche ist, dass wir wenig Führungspersonal haben, vor allem auch in Ländern, wo viele Leute sind. Wir haben wenig ausgebildete Leute für die Formation, für die Leitung und für die Verwaltung. Wir brauchen sehr gutes, ausgebildetes Personal für bestimmte Aufgaben der Gesellschaft, besonders für die geistige Führung. Unsere Internationalität ist ein Reichtum, aber auch eine Schwäche, wenn die Kooperation nicht gelingt.

Was sind die Herausforderungen für die Steyler hier in Deutschland und in der Provinz?

Eine Herausforderung für uns hier in Deutschland ist die große Zahl der Konfessionslosen. Aber wir haben noch nicht den richtigen Weg oder die richtige Methode gefunden, wie wir an diese Leute herankommen. Zum Beispiel die Diasporasituation in Dresden oder die Interesselosigkeit der Menschen an Glauben oder an Religion. Wir brauchen Zeit, um die richtige Methode zu finden.

Eine Schwäche in unseren Provinz ist die Resignation. Manche Leute glauben, dass, wenn wir aufgeben, wird es uns besser gehen; aber dass stimmt nicht. Ich persönlich sage, wir müssen festhalten, stabilisieren. Wir brauchen eine gewisse Grundlage, bevor wir etwas Neues anfangen. Auf der andere Seite, durch neue Initiativen kann vielleicht neues Leben kommen kann.

Was ist die Priorität der Gesellschaft in unserer Provinz?

Die Priorität und ein gewisser Schwerpunkt in der Provinz ist die Öffentlichkeitsarbeit, in der Medienarbeit, im Presseapostolat. Dort haben wir noch große Möglichkeiten. Wir haben 200.000-300.000 Abonnenten für unsere Zeitschriften. Wir müssen daran denken, wie viele Leute wir ansprechen.

Was werden Sie im Generalkapitel über unsere Provinz mitteilen?

Ich werde keinen Pessimismus verbreiten. Ich bin natürlich ein bißchen darauf gespannt, wie das ganze läuft. Das ist das fünfte Kapitel, an den ich teilnehme. Was ich wichtig finde, ist unser geistliches Leben, vielleicht weniger Aktivismus, sondern mehr solides Lebensbeispiel.

Ich bin persönlich bin der Meinung, dass, wenn wir die richtige Idee und Leute finden, sich die Aufgabe neue stellen kann; wir können viel machen. Wir müssen auch Leute ausbilden, die neue Wege finden, neue Ideen haben und neues Anfang führen. Wir brauchen im augenblick die Geduld, auch wenn es nicht glänzend läuft, weiter zu gehen.




General Chapter

On their way to the General Chapter in Rome, some confreres from various parts of the world dropped by Sankt Augustin. We took this singular opportunity to ask them what they think are the challenges facing the SVD in the Third Millennium.

It is difficult to speak of a challenge that pertains to the SVD in general. Each country, each Province has its own challenge. For us in India, one of the challenges now is the emerging groups of anti-Christians especially among the Hindus. We have to find new ways how to overcome that and also new ways of proclaiming the Gospel. - Fr. Ignatius Soreng, India

Like any other person in any congregation, the challenge facing the SVD is the relevance of religious life today and the meaning of his identity. The second is the crisis to find a life-giving definition for a missionary world.- Fr. Gregory Pinto, India

The most important challenges are: Globalization and rapid changes of world views which cause uprootedness of values, including religious values. Negative values are manifested in terms of hedonistic lifestyle and exclusiveness. To face these challenges the SVD has to develop more mystical ways of life as Rahner put it: Mystical way of life: contemplation in action or action in contemplation. Globalization causes breaking up of relationships with God, with our neigbors and with the environment. The challenge here is the deepening of personal and communal experiences with God and the communion of communities. - Prov. Pancratius Mariatma, Indonesia

As missionaries we have to modernize our way of Evangelization in terms of method and technology. It is also important that we dialog in our local community and as missionaries to another land, we don’t impose our culture. Formation must also be stress in the Gen. Chapter because the future of the Society depends on the kind of missionaries we form now. - Br. Anthony Darko Mensah, Togo

The challenge for us in Indonesia is in terms of Specialization and Professionalism. The importance of education starts in the Formation. - Fr. Joseph Jaga Dawan, Indonesia

There challenges are the following: 1) Combining our Spirituality with our Apostolates in the field. 2) To find new methods in the liberation of the People from ignorance and exploitation and the contact with other religious communities and Religions. - Fr. A. Antonysamy, India

Ganz allgemein geht es darum, daß wir die Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft erkennen und dann entsprechend darauf reagieren. Dazu bedarf es des Hörens auf den Geist, wie das Motto des Generalkapitels sagt. Die Herausforderungen sind einerseits global, andererseits nach Ländern und Kontinenten verschieden. Die globale Welt bringt Probleme mit sich, die bewältigt werden müssen: z.B. geraten immer mehr Menschen in wirtschaftliche Not und Armut, wenn der Markt die alles bestimmende Wirklichkeit ist. Auf der anderen Seite ergeben sich aus der universalen Kommunikation Verhaltensweisen, die für eine neue Struktur der Kirche wichtig sind. Wichtig ist sodann die Frage, wie sich die SVD den Herausforderungen durch die säkulare Welt stellt. Dies gilt vor allem für Europa, hat aber auch deine Bedeutung für die übrige Welt. Immer wichtiger wird auch die Frage nach der Inkulturation und der Kontextualität, die sich weltweit stellt. In diesem Zusammenhang spielt das Thema Dialog zwischen den Religionen eine große Rolle. Insgesamt wird das Thema Dialog immer wichtiger. All diese, wie auch das Thema Gerechtigkeit und Frieden und Bewahrung der Schöpfung führt hin zum Thema Communio, das noch lange nicht ausbuchstabiert ist. - P. Heribert Bettscheider, Director, Missionswissenschaftlisches Institut, Sankt Augustin




Kontakt mit Siegburger Gefangenen

Seit gut über einem halben Jahr gehöre ich zur Gruppe "Emaus", einer Gruppe, die eine Gruppe von Gefangenen in der Siegburger Justizvollzugsanstalt bereits seit 10 Jahren ehrenamtlich betreut hat und bisher noch im vollen Einsatz ist. Ich habe mich der Gruppe angeschlossen, weil ich meine Freizeit mit etwas Schönem verbringen und dadurch auch möglichst viel Erfahrungen für "zukünftige Pastoralkonto" sammeln wollte. Die Zielsetzung der Gruppe besteht darin, den Gefangenen, die von der Gesellschaft ausgestoßen und daher physisch und psychisch recht isoliert sind, möglichst Unterstützung für die Wiedereingliederung in die Gesellschaft sowie für eine bessere Zukunft zu gewähren, falls sie wieder in die freie Luft entlassen werden. In Bezug darauf setzt die Gruppe die Hauptakzente der Betreuung darauf, diesen Ausgestoßenen trotz allen Vorwürfen das Gefühl von Geliebtsein und Angenommensein zu vermitteln und ihnen aufzuzeigen, daß sie doch noch viel wert sind. Jeder in unserer Gruppe hält an dieser Grundhaltung bei allen Kontakten fest.

Beim ersten Besuch bin ich mehr oder weniger sprachlos gewesen. Physisch geht’s ihnen recht gut, da neben der körperlichen Arbeiten, die grundsätzlich zur Hauptbildung gehört, auch die Möglichkeit zum Sport vorhanden ist. Psychisch jedoch scheinen mir die Insassen überwiegend weder Orientierungsfähigkeit noch Achtsamkeit auf die Gegenstände zu besitzen. Ich nenne einige Erfahrungen, mit denen ich anfänglich mühe hatte. Da wird z.B. während des Gesprächs übertrieben viel gegenseitig ausgelacht. Es kommt auch fast immer vor, daß einer nach dem andern zum Rauchen den Raum verläßt, obwohl wir noch beim Gebet sind. Mich stört das natürlich schon. Aber was könnte man hier tun? Wir sind doch gerade im Gefängnis, so tröste ich mich verständnisvoll. Unser Treff- und Gebetsraum ist auch klein und immer so furchtbar stinkig. Vor kurzem habe ich erfahren, daß der Raum gelegentlich auch als Rauchsalon zu Verfügung steht. Die Zigaretten kauften sie mit ihrem wenigen Tageslohn. Und in diesem Raum treffen wir uns jede Woche. Hier wird gesungen, gebetet und ein Bibeltext vorgelesen und betrachtet, geolgt vom persönlichen Gespräch über alles Mögliche: von schmerzhafter Einsamkeit bis zur erwaltungsangelegenheit, usw. Von psychischen Belastungen, die sich durch Minderwertigkeit und Isolierung verstärken, sind meisten die Gespräche geprägt. Nach zwei Stunden müssen wir zum unseren gewöhnlichen Alltag zurückkehren: wir fahren nach Hause und sie gehen wieder in die einsame verriegelte Zelle. Wir sehen uns nächste Woche bestimmt wieder.

Der ganze Verlauf ist wirklich ein mühsamer Lernprozeß, bis ich endlich mal daran gewöhnt bin. Nach und nach wächst das Vertrauen in mir, in dessen Rahmen wir uns eben aufeinander einzulassen und zu lieben lernen. Aber erst nach zwei Monaten komme ich im Umgang mit ihnen richtig zurecht. Wichtig ist bei allen Begegnungen Herz und Ohr. Selbst bin ich außerordentlich bereichert, daß ich die Gefangenen mit ihren vielfältigen kulturellen Prägungen auf eine ungewöhnliche Weise kennenlernen kann. Ich habe immer ein unbeschreibliches Glücksgefühl, wenn ich die Freude ans ihren Augen strahlen sehe, daß sie sich gleichberechtigt fühlen. Da fällt die Mauer von Herkunft und Leistungsfähigkeit. Nur der gute Willen zählt. Alles andere ist Quatsch, sagte mal ein Gefangener!

Aber wie bei jeder Begegnung tauchen auch bei unserer die Grenzerfahrung und Gefährdung auf. Einige Male war ich recht verzweifelt. Mir scheint die wesentliche Lebenswende nach der Gefangenschaft irgendwie nur noch im luft-leeren Raum zu schweben. Mit Sicherheit kann man nicht behaupten, aber wenigstens nur hoffen, daß ihr zweiter Lebensabschnitt besser aussehen mag. Diese Möglichkeit besteht nur im geringen Maß. Viele von ihnen hatten vor der Gefangenschaft keine Ausbildung und damit auch keine Arbeit, manche sind obdachlos und Drogenhändler. Ein Zigeuner erzählte mir, er sitze zum zweiten Mal im Gefängnis und fühle sich hier wohl! Er sei bald wieder auf freiem Fuß. Aber da draußen könne er nichts anfangen, so gehe er wieder rein.

Schon am Anfang stellte ich mir selbst die Frage: welchen Lohn wollte ich durch den Apostolat gewinnen, wenn damit nicht viel zu wirken ist? Ist es nicht schön, mich hinter den Klostermauern zu versteckten, und keine Zeit verlieren zu müssen? Warum wollte ich auf diejenigen zugehen, die sich nur schwerlich verbessern können? Wahrscheinlich müssen wir die Wirkung unserer Arbeit dem Heiligen Geist überlassen. Denn missionarisch gesehen ist da die "Bekehrung" wirklich ein sehr geringer Faktor. Und nun wenn mir jemand die Frage stellt, warum ich trotzdem das Gefangenschaftsapostolat noch mitmache, oder welche Gedankenströmung mich dabei beeinflußt, fällt es mir etwas schwer, die entsprechende Antwort zu geben. Nur, die Zuwendung zu den Randgruppen gewinnt in unserer Mission immer mehr Gewicht. Wir verstehen unsere Aufgabe immer im Zusammenhang mit den soziologischen, anthropologischen Gegebenheiten am Ort, wo wir tätig sind. Daß in dieser modernen Gesellschaft noch die Randgruppen existieren, mag unseren Blick und unser Verständnis von Mission etwa erweitern; Mission, die menschliches Schicksal konkret einbezieht, ist gefragt. "Wir kämpfen nicht nur gegen Hunger, Unwissenheit und die Verweigerung menschlicher Rechte, sondern viel mehr noch gegen die Sünde in den Herzen der Menschen, welche die tiefste Ursache für die Strukturen und Systeme der Unterdrückung ist, aus denen diese Übel kommen", so ruft unsere Konstitution 112§2 in Erinnerung. Gerade deshalb wird das Thema als Schwerpunkt unseres missionarischen Einsatzes behandelt und weiter bearbeitet. Wir haben viele Mitbrüder, die sich für solchen Dienst sowohl in Europa als auch in anderen Weltteilen aktiv einsetzen. Die Menschen, vor allem die Armen und Notleidenden, sind in unserer Mission immer das Hauptprojekt und liegen uns am Herzen. Unsere Verkündigung soll dazu dienen, daß die Menschen ihr Leben, das auf dem Glauben an Gott basiert, menschlich gestalten. Im größeren Rahmen, in dem wir uns als Mitglieder der missionierenden Kirche verstehen, interessiert mich äußerst stark, was A. Delph richtungsweisend für unseren pastoralen Schwerpunkt zu sagen hat: "Das Schicksal der Kirchen wird in der kommenden Zeit nicht von dem abhängen, was ihre Prälaten und führenden Instanzen an Klugheit, Gescheitheit, "politischen Fähigkeiten" usw. aufbringen. Auch nicht von den "Positionen, die sich Menschen aus ihrer Mitte erringen konnten. Das alles ist überholt..." Es wird ankommen auf „die Rückkehr der Kirchen in die Diakonie: in den Dienst der Menschheit. Und zwar in einen Dienst, den die Not der Menschheit bestimmt, nicht unser Geschmack oder das Consuetudinarium (die Gewohnheiten) einer noch so bewährten kirchlichen Gemeinschaft..."

Diesbezüglich stellt sich dann spontan ein Frage zum Bedenken: sollen wir nur dahin gehen, wo wir feierlich empfangen werden, oder müssen wir auch an den Orten mitwirken, wo wir missionarisch betrachtet nichts zu ernten haben, wie meine Erfahrung bei Gefangenen? Welche Missionseinstellungen uns in der heutigen pluralistischen Gesellschaft ansprechen? Oder was können wir als Steyler überhaupt tun soll? Ich lade meine Mitstudierenden alle zum Mitdenken ein. Samuel Sori




A Life of Meaning and Memories

I don’t have to go far in order to meet people whom I can be of service to, talk with, listen to and lern from. Right beside our seminary is a big house for some 100 old (56-97) and sick people (Alten- und Pflegeheim). Wohnhaus St. Monika, administered by the Caritas, welcomes old people, who stay here for an indefinite duration of Zeit. For many of them, it has become a home away from home. There are various types of rooms here but they have commonality: they try to reflect the atmosphere of a home. Residents may bring along their own furnitures and even their own pets. The goal of this house is to make the people feel at home and well-taken care of. Despite there efforts, St. Monika still remains for some a prison or a garage where old cars are parked or a store room where old furnitures are kept...St. Monika is just one of the many houses taking care of old men and women in the whole of Germany where two-thirds (about 60 million) of the entire population are 27 years old and above. It is a present-day phenomenon that there are more old people that the younger generation. This is clearly manifested in various sociological and religious scenes. It is also a reality and a common practice here in Germany the majority of old people stay in an old folks home. It is almost the tradition that when one grows old, he or she does not live with his or her children but rather live alone in an apartment or in an old folks home like in St. Monika. Sometimes for an Asian that is unimaginable. The strong familie ties in many Asian countries is also manifested in the care of old people not only because they are a source of wisdom but also as bearers of tradition. The grandparents are still integral part of the familie and they usually take care of the children at home because the parents have to earn a living. In my apotolate in St. Monika, I had the chance to listen to many old people who are not only open and friendly but also sources of meaning and memories. I sense in them the longing to live life at it comes. They have a very strong will to go on with life because there are still many things to be done and to learn. I admire and got to know many old people who value learning. Learning for them is life and life is a continuous education. Speaking with them I learned the value to value life and the inner power to face life in its fullest sense that trancends physical weakness and sickness. They may be physically weak but spiritually are they strong. That is why I always look forward to our Bible Sharing every two weeks because I learn from their memories and sharings that is rooted in life-experiences. The lives of these old people present a radical contrast to the present society where progress, success and mobility is stressed. They remind of the other side of life in peace, tranquility, helplessness and child-like humility.They are a witness to life’s inevitable dystiny in meaningful silence, waiting and death... Adonis Narcelles Jr.




Von BSB bis Brief von KJW:
Meine Erfahrung bei einer Sommerfreizeit

Tell me why, Ain’t nothin’ but a heartache. Tell me why, Ain’t nothin’ but a mistake. Tell me why, I never wanna hear you say, I want it that way. Dieser kleine Ausschnitt ist ein Refrain von einem schönem Lied, das im letzten Jahr sehr bekannt und erfolgreich war, das von der Gruppe ‘Backstreetboys’ (BSB) aus den USA gesungen wird. Ich möchte aber nicht von dieser Gruppe oder ihrem Lied erzählen. Ich möchte nur damit zeigen, wie mir durch dieses Lied sehr viel geholfen wurde, als ich mit den Kindern von der Pfarrei St. Marien, Wedel in ihrer Sommerfreizeit für 9. Tage im Kloster Bardel, Bad Bentheim war.

Als ich zum ersten Mal hörte, dass ich an diesem Programm als Begleiter oder Helfer teilnehmen durfte, habe ich mich sehr darauf gefreut. Aber nicht nur das, denn ich hatte auch Angst und Sorgen, die vermischt waren mit der Frage, ob ich mit diesen Kindern zusammenleben, ob ich mit ihnen umgehen und mich an sie anpassen kann. Denn ich dachte, ich bin ein Ausländer und auch noch nicht lange in Deutschland. Werden sie mich annehmen ?

Natürlich kann ich doch noch optimistisch sein, weil ich ein ‘Frater’ (Priesteramtskandidat) bin, aber ich glaube, dass sie nicht viel darauf achten. Mit diesen optimistischen und pessimistischen Gefühlen habe ich mich einfach ermahnt, weiter zu gehen. Die zwei ersten Tage fühlte ich mich leer und bekam keinen Kontakt mit den Kindern. Aller Anfang ist schwer, so sagt man. Mit diesen Sprichwort konnte ich mich noch trösten und es weiter versuchen. Im dritten Tage ging es dann schon etwas besser, als ich versuchte, ihnen durch Singen und Spielen nahe zu kommen. Sie waren sehr interessiert und haben sich gefreut, denn ich kann ein bißchen Gitarre spielen und kenne die Lieder, die sie gerne singen (z.B. die Lieder von BSB, Oli P., die neue geistliche Lieder, usw.). Von da an konnte ich mich ihnen immer besser anpassen und mit ihnen umgehen, spielen, erzählen, Sport treiben, usw.

Sie haben mir viele Fragen gestellt, in denen es um mich oder um die Kirche ging, was eigentlich ein ‘Frater’ ist und wie er leben soll, wie man im Kloster lebt, was Steyler Missionare sind, ob ich schon eine Freundin oder ein Auto habe, warum ich das nicht haben darf, und dann auch noch Fragen über Indonesien und Asien. Alle ihre Fragen habe ich versucht zu beantworten, so weit wie ich konnte, denn es war noch schwer für mich, das alles auf Deutsch zu erklären. Es war trotzdem sehr schön für sie und auch für mich. Als ich sie gefragt habe, ob jemand Interesse hat, Priester oder Schwester zu werden, da war niemand, der Ja sagte.

Auf der einen Seite habe ich während dieser Tage durch die Kinder viele neue Erfahrungen bekommen, durch alles, was wir gemacht und unternommen haben. Sie sind sehr aktiv, lebendig und auch sehr kreativ, etwas zu unternehmen. Auf der anderen Seite, waren auch sie mit den Tagen sehr zufrieden, denn sie brauchen wirklich solch eine Freizeit, in der jemand bei ihnen, mit ihnen und für sie da ist. Insgesamt, alles, was wir gemacht haben, war Beten, Sport, Singen, Radfahren, Schwimmen, Spielen, Tanzen, Ausflug, Quiz, Nachtwanderung, usw. Ohne dass wir es merkten, verging die Zeit sehr schnell und dann war dieses Programm plötzlich schon zu Ende. Der Abschied machte mich natürlich sehr traurig. Aber ich war trotzdem dankbar und glücklich. In ihrem Brief hat die KJW (Katholische Jugend Wedel) mir folgendes geschrieben: "In der heutigen Zeit ist es leider nicht mehr selbstverständlich, dass man sich ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert. Durch Deinen Einsatz hast Du erst ermöglicht, dass eine herrliche Sommerfreizeit für unsere Kinder stattfinden konnte." Dieser Satz, der kursiv gedruckt ist, gilt für uns all und wir sollten ihn immer beachten. Es ist doch unser heutiges Problem, das wir auf die Kinder hören, uns mit ihnen abgeben und sie nicht nur einfach sich selber überlassen. Petrus Kelyombar




"Ich wohne auf der Platte"

Ein außergewöhnlicher Mann setzte sich am Bahnhof. Ein Hand griff eine Flasche Bier und die andere ein Stück Zigarette. Er war betrunken. Schmutzige und stinkende Kleidung trug er. Er ist arbeitslos, obdachlos. Ohne Frau, ohne Kinder, manchmal ohne Zukunft. Der Bahnhof ist sein Zuhause. Ich sehe ihn oft am Bahnhof, und vor solchem Typ habe ich wirklich Angst. Wenn ich ihn sehe, wie auch die anderen, gehe ich weg, laß ihn schnell in Ruhe und nehme einen anderen Weg. Dann war plötzlich etwas anders passiert.

ANGST ÜBERWINDEN

Ich habe mich freiwillig angemeldet bei der Bahnhofsmission (Bonn) zu arbeiten. Diese Mission, eine Apostolat bei der Caritas, kümmert sich um Menschen am Rand der Gesellschaft, besonders die am Bahnhof sind: arbeitslos, obdachlos, behindert, arm...Hier treffe ich Menschen, die ich am Bahnhof sehe, genau wie der Mann, vor dem ich am Anfang Angst hatte. Nach meine wöchentlichen Begegnung und Gespräch mit ihnen habe ich diese Angst überwunden. Manche sind offen, freundlich und gar nicht gefährlich. An der Bahnhofsmission bekommen sie kostenlos Kaffee, Brot und manchmal Kleidung. Sie bekommen nicht nur körperliche Nahrung sondern auch Freunde, mit denen sie reden können. Die Mission sorgt dafür, dass sie nicht nur die kalte Nacht überleben, sondern auch eine warme Aufnahme erfahren.

ARMUT IN DEUTSCHLAND?

In der Bahnhofsmission erlebe ich eine andere Welt. Dort sehe ich ein anderes Gesicht Deutschalnds. Ein trauriges, aber ganz realistisches Bild. Im totalen Gegesatz zum materiellen Wohlstand stehen viele Arbeitslose, Obdachlose und Arme. Ich habe einmal einen Man gefragt wo er wohne, die Antwort war: "Ich wohne auf der Platte." Jedesmal wenn ich nach mainem Einsatz unsere Mission verlasse, sehe ich plötzlich andere Gesichter von Menchen, die am Bahnhof auf den Zug warten. Sie sind gut angezogen. Sie haben ein bestimmtes Ziel im Leben. Für sie geht das Leben immer weiter und weiter.

STILLER TEIL DES BAHNHOFS

Am Bahnhof sieht man riesige Menschenmengen von überall in ständiger Bewegung. Sie rennen, laufen und sind immer in Eile. Die Zeit ist unglaublich wichtig. Jede Minute, Sekunde bedeutet Leben und Erfolg. Ein eigenes Ziel vor Augen hat jeder. Millionen von Menschen kommen und gehen. Tag und Nacht. Aber am Bahnhof gibt es auch einen anderen Rhytmus... gelassen, in Stille, ohne Hast und ohne Panik aber auch manchmal ohne Richtung und Sinn. Der Zug fährt weiter, aber unsere Mission am Bahnhof bleibt. Wir sind da für die Menschen, die mit der Geschwindigkeit des Lebens nicht mehr zurecht kommen. Für sie der Zug geht nicht mehr wieter. Bahnhof ist für viele Leute ein kurzer Zwischenaufenthalt, aber für einige der Zug endet hier... wie die Zukunft und auch das Leben? - Adonis Narcelles Jr.




Okümene

Einmal im Monat jedes Jahres findet in Bonn entweder bei einer Kirche oder bei einer indonesischen Familie ein ökumenischer Gottesdienst oder eine ökumenische Versammlung von indonesischen Gläubigen statt. Mehr als 50 Gläubigen aus verschiedenen christlichen Kirchen, zum Beispiel evangelische und katholische Christen werden bei jeder Versammlung und bei jedem Gottesdienst erwartet. Wir Steyler Fratres, die aus Indonesien kommen, nahmen sehr aktiv auch bei dieser ökumenischen Versammlung und bei diesem Gottesdienst teil. Als Beispiel: wir bereiteten den Wortgottesdienst und die musikalische Gestaltung vor. Dort sammelten wir uns und feierten zunächst einen Gottesdienst, der durch einen indonesischen Priester oder eine evangelische Pastorin geleitet wurde, und zum Schluß hatten wir zusammen indonesisches Essen. Bei dem jeden Gottesdienst beteten wir um die Versöhnung als Gabe Gottes und Quelle neuen Lebens, oder wendeten wir uns im Gebet für den Frieden in Indonesien zu Gott hin. Bei jeder Versammlung ging es um verschiedene Themen, zum Beispiel Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung auf der Welt, vor allem in Indonesien. Mit anderen Worten: Alle Themen der ökumenischen Versammlung ging es um die Versöhnung der Menschen mit Gott.. Und diese Versöhnung der Menschen mit Gott soll genauso ein Thema sein wie die Versöhnung der christlichen Kirchen, die Versöhnung der Völker der Welt und die Versöhnung mit der Natur. Der gemeinsam gefeierte Gottesdienst und die gemeinsame ökumenische Versammlung sind ein konkretes Zeichen ökumenischer Verbundenheit. Zugleich wollen sie ein Zeichen der gemeinsamen Glaubens- und Sendungsgemeinschaft sein, die Christen und Christinnen aller Regionen miteinander vereint. Unser Wunsch ist es, daß diese konkret gelebte Ökumene dazu beiträgt, daß jedes Jahr zu einer Station gestärkter ökumenischer indonesischer Gemeinschaft wird, einer indonesischen Gemeinschaft, die aus den Quellen eines anstiftenden gemeinsamen Gotteslobes und Christuszeugnisses lebt. Noch weitere Ziele und Aufgaben dieser konkret gelebte Ökumene sind das Bemühen um Einheit zwischen den unterschiedlichen christlichen Gemeinschaften und die Förderung eines gegenseitigen Verständnisses in den Bereichen von Glaube, Tradition, Liturgie und diakonischem Zeugnis. Alle Völker werden kommen und meine Herrlichkeit sehen. (Jes 66,18-20) Zacharias Kalik Sago




Zwei Wochen bei den Müllers

So lautet eine Redewendung: Die Familie ist die erste Schule. Die Schule unterrichtet, aber die Familie erzieht. Jeder Mensch ist von seiner Familie sehr geprägt. Die Familie ist die Quelle der Tugenden. Niemand ist vom Himmel gefallen, sondern er stammt von der Familie ab. So wächst in der Familie, auch der Pflanzen der Berufung, das im Laufe der Zeit viele Früchte trägt. Die Trennung von der Familie ist schmerzvoll. Aber wenn man sich in einer anderen Familie Zuhause fühlt, dann das ist eine unvergeßliche Erfahrung. Das war mein Erlebnis, als ich in den Sommerferien für zwei Wochen bei der Familie Müller war. Die Sommerferien sind längst vorbei, aber die schönen Erinnerungen sind immer noch frisch.

Unser Missionspriesterseminar in St.Augustin hält Begegnungen für einen sehr wichtigen Teil in der Ausbildung der zukünftigen Steyler Missionare und bietet uns Gelegenheiten für Familienferien, Praktika in Pfarreien, in Krankenhäusern, in Altenheimen und so weiter. Während der Sommerferien dieses Jahres hatte ich die Gelegenheit, zwei Wochen bei der Familie Müller in Trennfeld zu verbringen. Trennfeld ist ein Dorf am Main, südlich von Würzburg, in Bayern. Diese Familie ist mit unseren indonesischen Mitbrüdern so nahe verbunden, daß diese sie schon als ´Missionshaus` bezeichnet haben. Die Familie hat zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter, die schon verheiratet ist. Sie haben eigene Wohnungen, und nur die Eltern sind Zuhause. Jetzt war ich ihr Sohn auf Zeit geworden. Was mir besonders auffiel war, ihre Akzeptanz, Gastfreundschaft, Liebe und Sorge für mich. Sie haben für mich alles getan, um mir ein gutes Gefühl zu geben. Der Besuch war sehr abwechslungsreich: von Gemütlichkeit bis hin zu gemeinsame Aktivitäten war alles vertreten. Bei unseren Exkursionen hatte ich die gute Gelegenheit, Land und Leute kennenzulernen. Zum Beispiel haben wir Verwandte besucht. Außerdem haben wir uns die Bischofstadt Würzburg angesehen. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, wie königlich die Bischöfe in der Vergangenheit gelebt haben. Dann hatte ich einmal die Gelegenheit, mit den Senioren des Dorfes einen Ausflug nach Michelstadt mitzumachen. Michelstadt liegt im Herzen des Odenwaldes und im Schnittpunkt drei bekannter Touristenstraßen, der deutschen Ferienroute Alpen-Ostsee, der Nibelungenstraße und der deutschen Fachwerkstraße. Mit den erfahrenen Senioren einen Tag lang zusammen zu sein war eine wunderschöne Erfahrung. Während meines Aufenthalts hatte ich auch die Gelegenheit, ein Dorffest am Main mitzuerleben. Bei diesem Fest kamen alle Dorfbewohner und Bewohner aus den Nachbardörfern zusammen. Es hat mich sehr beeindruckt, wie die Leute zusammenkommen, singen, essen und trinken. Das fördert den Zusammenhalt utereinander. Das ist der schönere Teil des dörflichen Lebens, daß die Leute miteinander gut zusammen feiern können.

Die Zeit wartet auf niemanden. Die zwei Wochen sind wie zwei Tage vergangen, und ich mußte schon wieder abreisen. Aber das Erlebnis bei der Familie Müller war unvergeßlich, obwohl ich mit der Sprache, insbesondere mit dem bayerischen Dialekt Probleme hatte. In dieser Zeit konnte ich die Deutschen, ihre Kultur und Lebensgewohnheiten viel besser kennenlernen. Ich habe mich sehr gefreut, bei den Müllers sein zu dürfen, und bin ihnen sehr dankbar dafür, daß sie mich so verständnisvoll und liebevoll aufgenommen haben. Das hat auch meine Berufung verstärkt. Vertrauen, Liebe und Verständnis sind wichtig für jeden Menschen in jeder Familie, auch in der großen "SVD-Familie", deren Mitglied ich bin. Ich hoffe, auch in Zukunft viele solche Erfahrungen machen zu dürfen, die mich stärken auf dem Weg der Berufung. Denn die Nachfolge Jesu bedeutet im Leben nicht nur Kreuzweg, sondern auch die Erfahrung von Liebe. "Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist die Liebe." ( 1 John 4,8). Vijay Kumar Tirkey




Missionarische Herausforderung
in einer Diasporagemeinde in Dresden

Dresden: Eine verwandelte Stadt Am 13. Februar 1945 war Dresden zersört worden durch die Bombenangriff der Engländer am Ende des zweiten Weltkrieges. Alte Bilder zeigten die unvorstellbare Zerstörung der Stadt, vor allem der Kirchen, der Häusern, der Brücken und historischer Gebäude. Am 13. Februar 2000, genau 55 Jahre nach diesem Angriff, stifteten Engländer ein Kreuz für die wiederafugebaute Frauenkirche als Zeichen für Versöhnung und Frieden. In diesem geschichtlichen Tag kam ich zum ersten Mal nach Dresden. Der Schatten des Krieges ist kaum mehr zu erkennen. Seit 55 Jahren wurde Dresden wiederaufgebaut und restauriert zu einer der schönsten Städte Deutschlands. Sie was wie ein Phönix aus der Asche aufstiegen. Außerdem was die Dunkelheit des Sozialismus immer noch spürbar in sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Bereichen. Nach 11 Jahren Wiedervereinigung Deutschalnds ist Dresden immer noch eine verwandelte Stadt in der Suche nach ihrer Deutung und ihrem Platz als eine der großen Städte der neuen Bundersländer.

Kirche: Eine Diaporagemeinde

In Dresden, wie in den vielen neuen Bundesländern, sind die Katholiken nur eine Minderheit. Dazu möchte ich auf einige Fakten hinweisen. Im Bistum Dresden-Meissen gibt es 4,5 Mio. Einwohner, von denen 1,3 Mi. (etwa 30%) Christen sind, aber die Katholiken sind nur ungefähr 175,000 (etwa 4%) der gesamten Bevölkerung. Die Mehrheit sind Konfessionsloe oder Atheisten.

Dresden-Cotta: Eine Steyler Gemeinde

Mein Gemeindepraktikum verbrachte ich in Dresden-Cotta (ein Vorstadt der Landeshauptstadt Dresden). Für sechs Wochen wohnte ich in der Pfarrei St. Marien zusammen mit zwei Mitbrüdern: Pfarrer Ernst Ziegler und der vietnamesiche Seelsorger P. Nguyen Vihn. Die Steyler Missionare haben die Pfarrei 1989 übernommen. P. Heinrich Alkämper was der erstre Steyler Pfarrer der Gemeinde. Am Anfang meines Praktikums war ich hilflos. Ich, ein Auslander in einer deutsche Diasporagemiende, wußte nicht, was ich machen sollte. Aber ich weiß, dass ich etwas machen kann. Ich kannte niemand in der Gemeinde. Schritt für Schritt fand ich meinen Weg im Labyrinth. Mein erster Schritt war, die Gemeinde kennenzulernen. Ich beobachtete die Leute, untersuchte die Umgebung und an den verschiedenen Treffen und Aktivitäten der Pfarrgruppen teilnahm. Ich versuchte die Kinder, die Jugendlischen und einige Familien kennenzulernen. Ich war einfach da, wo die Leute sind.

Gemeinde: Zeichen des Widerspruchs

Zu der St. Mariengemeinde gehörten 1,300 Katholiken (unter ca. 40,000 Einwohnern). Trotz der geringen Zahl der Mitglieder ist die Gemeinde lebendig und motiviert. Sie engagieren sich in den unterschiedlichen Gruppen: Gemeinderat, Kolpingsfamilie, Chor, Frauenkreis, Mutter-Kind-Kreis, Seniorenkreis, Kids (4./5. Klasse), Kik (3-6 Jahre) und bei den Jugendlischen, mit denen ich mehrmals zusammen war zum Gebet, Treffen oder einfach zum Spaß. Die Messen am Sonnabend und am Sonntag sind auch gut besucht. Tatsächlich ist diese Diasopragemeinde win Zeichen der Hoffnung und Widerspruch in einer nicht-christlichen Umgebung.

Dresden-Cotta: Wertvolle Zeit

Nach sechs Wochen in Dresden-Cotta war ich zufrieden. Ich habe mehr bekommen asl gegeben. Das war eine der wertvollsten missionarischen Erfahrungen, die ich machen durfte. Wertvoll, weil ich von den Pfarrmitgliedern aufgenommen wurde, obwohl ich ein Auslander bin. Diese Erfahrung hat mir ein anderes Bild der Kirche in Deutschland gezeigt und hat mich inspiriert meine Berufung mit Eifer weiterzuführen. Dafür möchte ich mich bei der Gemeinde in Dresden-Cotta ganz herzlich bedanken. - Adonis Narcelles Jr.




In Sankt Augustin gestrandet

Ich bin neu in der Ausbildungsgemeinschaft von St. Augustin, so ist es sicherlich nicht unangebracht, wenn ich mich ein wenig bekannt mache. Ich stamme aus Bayern und habe in Österreich, in St. Gabriel, als Frater meine Studien gemacht. Seit meiner Priesterweihe im Jahr 1975 habe ich in Indonesien, auf der Insel Flores in unserem Seminar in Ledalero gearbeitet, habe dort Dogmatik unterrichtet, aber auch schon mal in Fundamental-theologie und Missionstheologie ausgeholfen.

Letztes Jahr im Oktober bin ich ganz gewöhnlich und ohne den leisesten Gedanken an St. Augustin auf Urlaub gefahren. Aber dann hat das Schicksal zugeschlagen, und ich bin gebeten worden, für drei Semester, bis Mitte 2001, in der Fratresgemeinschaft in St. Augustin als Spiritual auszuhelfen. Als auch mein Provinzial in Ende diesem Antrag zugestimmt hatte, bin ich am 13. Dezember - hoffentlich steht wegen dem 13. kein schlechter Stern über meiner Arbeit - in St. Augustin eingezogen und habe versucht, meine neue Aufgabe in Angriff zu nehmen. Ich bin zwar als Bayer ein halber Ausländer in St. Augustin; aber in einer Gemeinschaft von überwiegend Ausländern unter den Fratres, fällt das nicht weiter ins Gewicht. Außerdem ist mir St. Augustin auch nicht gänzlich unbekannt. Ich hatte die Ehre, im Jahr 1983 hier mein Doktoratsstudium zu beginnen, damals als der erste Doktorand von St. Augustin. Es freut mich zu hören, daß ich inzwischen schon eine ganze Serie von Nachfolgern gefunden habe.

Trotzdem ist es natürlich meine erste und wichtigste Aufgabe, die Lage der Hausgemeinschaft, der Fratresgemeinschaft und vor allem die einzelnen Fratres selber so gut wie möglich kennenzulernen, um zu sehen, was ich vielleicht zu ihrer Ausbildung als künftige Missionare in der Gesellschaft des Göttlichen Wortes beitragen kann. Ich bin zum ersten Mal in einer solch kleinen und internationalen Gemeinschaft; und es ist belebend für mich zu sehen, welch gute Potentiale wir in dieser Gemeinschaft haben. Ich habe schon begonnen und muß noch weiterhin versuchen, diese Potentiale kennenzu- lernen und sie dann weiter zu fördern und für die norddeutsche Provinz und die ganze SVD, so gut es geht, fruchtbar zu machen.

Was mir dabei besonders am Herzen läge, wäre, daß die ganze Gemeinschaft von St. Augustin in größerem Ausmaß eine Ausbildungsgemeinschaft würde. Man kann die Ausbildung nicht an ein paar Offiziale delegieren. Es ist notwendig, daß die Hausgemeinschaft hinter dem Präfekten und Spiritual und, wer immer mit einer besonderen Aufgabe betraut wird, steht. Ich erhoffe mir hier eine fruchtbare Zusammenarbeit und hoffe, eine Menge zu lernen für meine weitere Arbeit in Ledalero ab dem nächsten Jahr. Ich bin also sozusagen zu einem Gastspiel hier in St. Augustin, eine gute Gelegenheit für mich, etwas Neues zu lernen und auch zu der Situation und Arbeit in Ledalero Abstand zu gewinnen. Das ist auch immer von Vorteil aus der Ferne sieht man manches, was einem im Trubel des Alltags sonst entgeht. - P. Georg Kirchberger




Aus Begegnungen erwachsen Einstellungen

Am 8. Mai 2000, einen Tag nach der Priesterweihe von sieben Mitbrüdern (vier Indonesiern, 2 Slowaken und einem Polen aber keinem Deutschern) kam Pater Dr. Hans Langendörfer S.J., der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, in unsere St. Augustiner Ausbildungsgemeinschaft. Im Gottesdienst, den er mit uns hielt, und in der abendlichen Konferenz mit den Fratres war er doch überrascht, in unserem Seminar solch eine weltweite, interkulturelle geistliche Atmosphäre und Gemeinschaft vorzufinden. Die Fratres aus Europa, Asien, Afrika und Amerika hielten auch mit ihren Fragen an die deutsche Kirche nicht zurück: Wie können wir die Situation der Kirche in Deutschland und Europa verstehen? Warum fehlen der Kirche hierzulande die geistlichen Berufe? Wo sind die missionarischen Herausforderungen der Kirche hier? Haben christlicher Glaube und Kirche hier eine Zukunft, und wenn ja , welche?

Diese Fragen bewegen unsere Ordensjugend, die hier in Deutschland ihre Formation erhält und ihr Studium absolvierten. Aber nicht nur die Studenten sind auf der Suche nach Antworten auf solche drängenden fragen! Die ganze SVD steht in einer enormen Übergangsperiode. Wir spüren die Veränderungen in Gesellschaft und Kirche. Der Globalisierungsprozess geht in seiner Ambivalenz nicht spurlos an uns vorüber! Unser 15. Generalkapitel wird sicherlich noch heiße Diskussionen über diese Fragen führen, die - so bleibt zu hoffen - unter dem Wirken des Heiligen Geistes uns alle segensreiche Früchte bringen mögen!

Wir versuchen in unserer Ausbildungsgemeinschaft mit bescheidenen Mitteln und oft nur kleinen Schritten uns diesen Situationen und Herausforderungen zu stellen.

Nicht zuletzt gelingt uns dies immer dann, wenn wir uns aufmachen zu den Menschen unserer Zeit, wenn Fratres in Praktika und sozialen und apostolischen Einsätzen Menschen vor Ort begegnen. Einige tun dies in Kontakten mit hiesigen Familien; oder in Gemeinde- und Schulpraktika; Kontakte mit Jugendlichen werden an verschiedenen Stellen gesucht und wahrgenommen. Gerade hier wird uns unser interkulturelles Charisma als Socii Verbi Divini immer wieder positiv bestätigt.

Aktivitäten gibt es in zahlreichen Kontakten mit ausländischen Gemeinden und Mitbürgern; im Besuch von Gottesdiensten dieser verschiedensten sprachlichen und kulturellen Gemeinden. Einige gehen regelmäßig ins Jugendgefängnis, um dort die Probleme und Nöte der einsitzenden jungen Menschen kennenzulernen. Andere besuchen alte und kranke Menschen in Altenheimen oder erleben die Nöte gestrandeter Menschen in der Bahnhofsmission. Die Fragen nach Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, der Dialog mit anderen Kulturen und Religionen bewegen unsere Gemeinschaft auf vielfache Weise. Aus ersten Begegnungen erwachsen nicht selten neue Einstellungen und Initiativen. So weht Gottes Geist auch in unserer Zeit und in unseren Gemeinschaften. Wir erbitten uns von IHM die Offenheit und missionarische Zuversicht für unsere Mission heute. Der Heilige Geist möge uns mit seinem Feuer erfassen, stärken und auf seinen Wegen leiten. P. Paul B. Steffen




NEWS

Austausch der Glaubenserfahrung

Drei Fratres von unserer Gemeinschaft nahmen an einem Treffen für die MitarbeiteInnen von MISSIO am 13. Mai in Berlin teil. Es wurde von P.Ludger Müller SVD geleitet. Dabei konnten die Fratres ihre Glaubenserfahrungen in Asien und Afrika austauschen. Die hl. Messe mit multikulturellen Elementen war ein Stück nach Hause mitzunehmen gewesen. Das Bedürfnis einer kreativen Methode für die lebendige Glaubenserfahrung in Deutschland wurde während des Gesprächs sehr deutlich.



Celebrating our Unity in Diversity

In a fitting celebration of the Pentecost, the birth of the Church, around 30 participants from all walks of life and coming from seven different countries gathered together in a day of recollection in the SVD parish of the Holy Spirit in Berlin, June 11, 2000.

The recollection which is one of the activities of the parochial feast was attended by religious sisters, diocesan priest, lay people, youth, students and three seminarians from Sankt Augustin: Xavier Alangaram, Petrus Kelyombar and Adonis Narcelles who together with Fr. Ludger Müller facilitated the different activities.

The participants who came from Germany, Indonesia, Poland, Ecuador, Cameroon, India and the Philippines shared their experiences in contact with people coming from another culture. In general, there was a feeling of openness and acceptance despite the cultural differences. Such celebration of our unity in diversity was capped by the celebration of the Holy Mass prepared by the Filipinos in Berlin under the chaplaincy of Fr. Erasio Flores, SVD. A Santacruzan, a famous Filipino procession ended the day’s festivities commemorating the 102th anniversary of the Philippine Independence.




Jugendmesse in Hangelar
Multicultural Mass awakens the Parishioners

Songs in nine languages. Sounds of guitar, keyboard and drums. Indigeneous cloth from Indonesia and the Philippines. Incense from India. SVD missionaries from Togo, Indonesia, Poland, Philippines, Ecuador, India, Germany and seminarians from China.

This multicultural spirit greeted the parishioners of St. Anna in Hangelar last May 21. The seminarians from Sankt Augustin were invited to organize the monthly youth mass in the parish. They took then this opportunity to share their Multiculturality in the Liturgy.

For the parishioners who witness for the first time such lively and inculturated Liturgy, it was both "awakening" and at the same time "enriching."




Seminarians survived fatal accident

Five seminarians from Sankt Augustin and one priest met a fatal accident last June 2, 2000 (9:05 am) on their way to Slovakia to attend the Thansgiving Mass of their newly ordained confreres. The accident happened in Autobahn 3 (Highway 3) in Montabaur, few kilometers away from Frankfurt. The seminary van clashed with a delivery van and turned turtle three times... the miracles was that they survived the accident and incurred only minor injuries.




Community visits Goethe-Town

This years community outing was in Wetzlar, a historical town where Goethe made his practicum as a young lawyer. On June 13, 53 members of the community and some guests had a guided tour in the city, visited the church, viewed the old houses (1600-1800) and relished the summer weather.




Theology Students meet Muslims

Theology students from Sankt Augustin visited a mosque in Cologne last May 29 as part of their exposure/encounter in the subject Introduction to the History of Religions. Mr. Erol Purlu, an Islam Scholar and Theologian explained the various symbols and rites in the mosque in relation to Islam doctrines and beliefs. There are around three million Muslims in Germany and some 40 mosques in Cologne alone.

MaZ got a Taste of Seminary Life

Sixteen Missionaries auf Zeit (MaZ) candidates experienced for the first time life in the seminary, but only for a week (April 16-23, 2000) as part of the preparatory program for their missionary experience in another country. Fr. Franz-Josef Himbert, Burkhardt Hellemann (MaZ in Chile) and six seminarians: Joseph Xaver Alangaram, Jean Prosper Agbagnon, Lukas Badowski, Anantham Antony, Zacharias Sago and Adonis Narcelles Jr. facilitated the week-long encounter. Activities included community prayers and meals, talks on selected topics like Inculturation and Mission, Sports, Videos, ground work and active participation in the whole Paschal Triduum. At the end of the week, these youth who shared their dynamism and creativity to the community, expressed joy and gratitude for the hospitality and the openness they have experienced in the seminary.




Seminarians facilitate Pentecost Encounter

A group of seminarians facilitated this year’s Pentecost Encounter in Arnold Janssen Haus, June 10-12, 2000. 70 participants, especially families attended the week-end celebration. Fr. Hermann Kochanek, SVD and Br. Gebhard, SVD together with lay volunteers and the seminarians organize this yearly meeting. Activities during the week-end include sharing, Liturgy, lectures and games.




Seminary opens its doors on October 1

On the occasion of the 125th anniversary of the SVD and the 75th anniversary of the Sankt Augustin Seminary, the SVD in Sankt Augustin openned its doors to the public on October 1, 2000. The Museum and various Institutes will also open their doors to guests. The visitors witnessed a lot of activities like international food, songs and dances, games for children, guided tour and more. The day opens with a multicultural Mass at 9:15.