Mit dem Schreiben vom 3. Juli 2000 wurde von Seiner Eminenz Kardinal Kazmierz Swiatek die Katholische Schule für Journalistik und Kommunikation gegründet, die ein zweijähriges nebenberufliches Ausbildungsprogramm anbietet.  Sie hat ihren Sitz in der Stadt Baranowitschi  (ul. Schevtschenko 6) im Westen Weißrussland, - im Missionshaus der Heiligen Dreifaltigkeit, und wird von den Steyler Missionaren geleitet.  Das Projekt entstand auf Initiative von Tatjana Schimkowitsch - Chefredakteurin der Zeitschrift Dialog und Br. Korneliusz Konsek SVD, die auch die Leitung bzw. Geschäftsrührung übernommen haben.  Die Schule konnte mit Hilfe des engagierten Einsätze von A. Sofie Jannusch, Vertreterin von CAMECO (Catholic Media Council) mit Sitz in Aachen verwirklicht werden.  Durch die Vermittlung von CAMECO wurde der Kontakt zum Katholiek Instutuut voor de Massamedia (KIM) in Nijmegen, Niederlanden hergestellt, das die Patenschaft übernahm.

 

Die Planungsphase

Die Ausschreibungen zur Rekrutierung der ersten Studentinnen und Studenten konnten nur innerhalb kirchlicher Kommunikationskanäle versandt werden, da die staatliche Lizenz mit entsprechenden Restriktionen versehen wurde.  Dennoch ist die Aufnahme an der Schule ist nicht konfessionell gebunden.

Alle Bewerber/innen wurden am 1. und 7. September 2000 nach Baranowitschi zu einer Aufnahmeprüfung eingeladen.  Die Prüfung bestand aus zwei Teilen.. Zunächst sollte ein Essay geschrieben werden.. Der zweite Teil der Prüfung bestand aus einem Gespräch, in dem die Bewerber/innen nochmals zum schriftlichen Thema Stellung nehmen konnten, sich selbst näher vorstellen und Auskunft gaben über ihre Motivation, am Studium teilzunehmen bzw. Über spätere berufliche Pläne.

Schließlich wurde entschieden, alle 19 Bewerber/innen aufzunehmen.  Die Zahl was zwar größer als zuvor geplant (vorgesehen waren maximal 15 Studierende), doch nach eingehender Beratung waren sich die Kommissionsmitglieder einig, allen Bewerberinnen und Bewerber eine Chance geben zu wollen.

Am 16. September 2000 (einem Tag vor dem kirchlichen Tag der Massenmedien) begann das erste Studienjahr an der Schule für Journalistik und Kommunikation, eröffnet mit einer feierlichen Heiligen Messe, zelebriert von P. Jan Glinka SVD - Beauftragter der Bischofskonferenz für soziale Kommunikation.  Das Eröffnungsprogramm der Schule wurde mit einem gemeinsamen Mittagessen für alle Gäste, Professoren und Studenten beendet.  Danach fanden sofort die ersten Vorlesungen statt.

 

Der Unterrichtsbetrieb

Die Vorlesungen werden zweimal im Monat an den Wochenenden abgehalten.  Die Studentinnen und Studenten können im Haus der Dreifaltigkeit wohnen und werden unentgeltlich verpflegt.  Diese Kosten werden von der Schule getragen.  Samstag finden die Vorlesungen zwischen 10.00 und 17.00 statt, mit einer Stunde Mittagspause.  Daran schließt sich regelmäßig ein ”Jour Fixe” mit wichtigen Vertretern der belarussischen Öffentlichkeit - aus Presse, Rundfunk, Film oder der Literaturszene - an.  Die Studenten bereiten für diese Treffen konkrete Fragen vor, so dass diese auch ein gutes Interviewtraining sind.  Es hat gezeigt, dass dieser direkte, lebhafte Kontakt mit erfahrenen Praktikern von den Student/inn/en sehr positiv aufgenommen wird. 

Die gesamte Studienzeit erstreckt sich über zwei Jahre in den ersten Monaten werden theoretische Grundlagen und eine Einführung in die praktische Arbeit vermittelt.